Am Fuße der 589 Meter hohen Eschenburg liegt südlich von Eibelshausen das Schutzgebiet Lohmühlenweiher.
Hintergrund für den Bau des Feuchtgebietes war die Umwandlung des Hammerweihers zur Angel- und Freizeitanlage. Mit dem Biotop sollte ein Ausgleich für das verlorene Naturparadies geschaffen werden. Die Planungen gehen in das Jahr 1973 zurück, der erste Spatenstich war neun Jahre später. 1984 wurde die rund 3 Hektar große Wasserfläche fertig gestellt und seiner Bestimmung übergeben.
Eine überdachte Beobachtungshütte bietet Besuchern und Naturfreunden einen einzigartigen Blick auf das Schutzgebiet. Zahlreiche Tiere, insbesondere Wasservögel lassen sich zu jeder Jahreszeit beobachten. Schautafeln informieren über die hier lebenden Tiere und Pflanzen.
Das Feuchtgebiet Lohmühlenweiher ist ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte des NABU Eibelshausen. Ohne die ehrenamtliche Arbeitsleistung zahlreicher Vereinsmitglieder wäre eine Realisierung nicht möglich gewesen. Auch finanziell hat die NABU-Gruppe an der Umsetzung beigetragen.
Schäden, verursacht durch Hochwasser sowie Sanierungsarbeiten sind leider bis zum heutigen Tag eine große Herausforderung.
Dass sich die Investitionen lohnen, zeigen uns heute Eisvogel, Wasseramsel und zahlreiche Entenvögel. Auch haben viele Insekten und Amphibien eine neue Heimat gefunden.
Das Feuchtgebiet Lohmühlenweiher ist mit einer Fläche von 5,33 Hektar Teil der Natura 2000-Gebiete. Das zusammenhängende Netz europäischer Schutzgebiete soll den Erhalt und die biologische Vielfalt bestimmter Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten durch Schutz, Pflege und Entwicklung sicherstellen.
Am frühen Sonntagmorgen des 22. Januar 2023 wurde auf den Beobachtungsstand am Lohmühlenweiher ein Brandanschlag verübt. In der Vergangenheit mussten immer wieder kleinere Brände und rechtsradikale Schmierereien festgestellt und auf Kosten des Vereins aufwändig beseitigt werden. Der jetzige Brandschaden ist jedoch so massiv, dass nur noch ein Abriss des Unterstandes in Frage kommt. Neben den Vereinsmitgliedern, die unzählige ehrenamtliche Stunden in das beliebte Ausflugsziel investiert haben, sind viele Eschenburger fassungslos, enttäuscht und auch wütend. Wir als Verein sind positiv überrascht, wie viele Menschen von diesem Ereignis betroffen sind und dankbar für die vielen Rückmeldungen und Zusagen von Hilfe und Unterstützung. Neben der Gemeinde Eschenburg hatten zwischenzeitlich 5 Eschenburger Firmen eine Belohnung in Höhe von 2.500,- € für sachdienliche Hinweise zur Ermittlung der Täter ausgesetzt. Leider sind bis heute keine verwertbaren Hinweise eingegangen. An dieser Stelle sei dem Bauhof der Gemeinde Eschenburg gedankt, der den einsturzgefährdeten Unterstand wenige Tage später mit Hilfe eines Baggers abgerissen hat. Ein Wiederaufbau ist nicht geplant.